Freitag, 23. Januar 2015

Hilft Sport beim Abnehmen?

Jeder, der an Übergewicht leidet, und zum Arzt geht oder sich im Freundeskreis nach guten Ratschlägen zur Gewichtsreduktion umhört, wird erfahren, das Sport das Allheilmittel gegen Fettleibigkeit ist. Doch so einfach wie sich das anhört ist der Sachverhalt nicht. Sport hilft beim Abnehmen, daran lässt sich nicht zweifeln. Wer sich bewegt, der verbraucht Energie. Leider will der Körper die verbrauchte Energie wieder einfordern und das tut er damit, dass er sich mit einem Hungergefühl meldet. Nun sind die meisten Sportler nicht übergewichtig, auch wenn sie mehr essen. Was steckt dahinter?

Mehr Energie verbrennen und Gewicht reduzieren


Wer Gewicht reduzieren will, muss mehr Energie verbrennen, als er zu sich nimmt. Das kann auf unterschiedliche Weise passieren. Da die wenigsten täglich Zeit haben ausgedehnte Wanderungen zu unternehmen, lässt sich mit einer Stunde intensivem Sport das gleiche Ergebnis erreichen – meint man. Doch so einfach ist das nicht. Im Falle des Wandersmanns würde sich auf die Dauer bei mehrstündigen Wanderungen der ganze Stoffwechsel umstellen, bei Kraftsportlern, die nach einer dreiviertel oder einer Stunde Training ihrem normalen Alltagstrott nachgehen, ist das nicht der Fall. Kalorien verbrauchen sie dennoch. Wichtig ist zu wissen, dass der Faktor Ernährung die wichtigste Rolle beim Abnehmen spielt. Abnehmen ist 80 % Ernährung, 20% Training. Bei Leistungssportlern ist das anders. Schwimmstars zum Beispiel verbrauchen pro Tag etwa 7000 bis 9000 Kalorien. Der Trainingsaufwand dieser Athleten liegt bei mindestens 6 Stunden pro Tag. Ohne kohlenhydrat- und fettreiche Nahrungsmittel könnte so ein Sportler keine Leistungen bringen. Viele Hochleistungssportler haben allerdings Probleme, wenn sie mit ihrem Sport im Alter von 30 aufhören und nicht die Kalorienzufuhr einschränken.

Ein Schokoriegel = 20 Minuten Laufband


Der Normalbürger hingegen muss mit anderen Problemchen kämpfen. Ein Beispiel verdeutlicht das. Man stelle sich vor einen Schokoriegel mit ca. 200 kcal zu essen, und um die Energiezunahme auszugleichen, stehen 20min auf dem Laufband an. Oder man tut nichts. Weder essen noch laufen. Das scheint einfach, ist es aber nicht. Denn Bewegung produziert Hunger, und ein Schokoriegel sättigt nicht. Das bedeutet, der Körper verlangt nach mehr. Bei zwei Schokoriegeln ist der Wert des Kalorienbedarfs, der durch das Laufbandtraining erzielt wurde, überschritten. Eine eiweißreiche Hühnerbrust mit einem Energiewert von 200 kcal hätte eine ganze andere Wirkung auf das Sättigungsgefühl gehabt. Wäre zu der Hühnerbrust noch der Trainingseffekt gekommen, würde man die Energiezufuhr nicht vernehmen.
 

Bewusst ernähren


Es gilt daher ganz bewusst zu speisen. Auch wenn man sich gerade in einem Fitnessclub angemeldet hat. Von einer Stunde Training am Tag purzeln nur dann die Pfunde auf die Dauer, wenn die Kalorienzufuhr nicht erhöht wird. Eine andere Möglichkeit ist die Nahrung umzustellen. Muskeln wachsen nicht beim Training, sondern in den Trainingspausen. Und in diesen Pausen, sollte eine eiweißreiche Nahrung den Muskelaufbau unterstützen. Abnehmen ist aber nicht gleich abnehmen. Es ist unmöglich Gewicht zu reduzieren und Muskeln aufzubauen. Einfach deshalb, weil Muskeln gewichtig sind. Allerdings im Spiegel sehen 80 Kilo Muskeln ganz anders aus als 80 Kilo Fett. Wer nicht bei den Olympischen Spielen in einer bestimmten Kraftsportart teilnehmen will, der tut seinem Körper damit einen Gefallen, wenn das Trainingsprogramm aus einer gesunden Mischung von Kraft und Ausdauersport besteht. Auf diese Art werden viele Kalorien verbrannt und gleichzeitig der Muskelaufbau gefördert.